Leben nach der Ordensregel
Wir leben gemeinsam als Frauen mit unterschiedlicher Herkunft, Begabung und verschiedenen Erfahrungen. Gemeinsam suchen wir Wege, um Leben zu ermöglichen, es zum Wachsen und Reifen zu bringen. In der gegenseitigen Ergänzung liegt unser Reichtum. Jede von uns bringt ein, was ihr von Gott geschenkt wurde. Wir leben in verschiedenen Ländern und Kontinenten.
Die unterschiedlichen Kulturen erfordern von uns eine jeweils andere Lebensweise. Wir stellen uns den Herausforderungen je nach der Situation des Landes und der Kirche. So sind unsere Tätigkeiten vielfältig und wandeln sich.
Unser Tag wird umrahmt vom gemeinsamen Stundengebet und der täglichen Eucharistiefeier. Unsere Arbeit wird unterbrochen durch das persönliche Gebet und Pausen.
Wir sind Franziskanerinnen, Schwestern des hl. Franziskus. Sein Name steht für ein entschiedenes Leben nach dem Evangelium. Mit Franziskus verbinden wir:
- das Armsein mit den Armen
- das Bruder- und Schwestersein in einer Lebensgemeinschaft
- die Freude an Gottes Schöpfung
- den liebevollen Umgang mit allen Dingen,
- die Nähe zu den Menschen
- die Sehnsucht nach Frieden,
- eine enge Verbundenheit mit Christus
- eine kritische Treue zur Kirche
Dieses franziskanische Ideal wurde von unserer Gründerin, Mutter M. Clara Pfänder, aufgegriffen und prägt bis heute unsere Gemeinschaft. Sie fügte dem Namen Franziskanerinnen hinzu: „Töchter der heiligen Herzen Jesu und Mariä“ (FCJM). In den Herzen Jesu und Mariä sah sie die Liebe, die alles belebt.
Am Leben und Wirken Jesu lernen wir, wie Leben sinnvoll gestaltet werden und wie es gelingen kann. Das erfordert ein aufmerksames Dasein im Hier und Jetzt, um sehen, urteilen und handeln zu können wie er.
Um uns ganz unseren Aufgaben widmen zu können, leben wir nach den „evangelischen Räten“: Armut, Gehorsam und ehelose Keuschheit. Das sieht vordergründig wie Verzicht aus. Wir haben uns aber bewusst für diese Lebensweise entschieden, um ganz frei zu sein für Gott und die Menschen.