Foto oben: Schwester M. Lucia Liebenau (Mitte) legte am Samstag in der Mutterhauskirche in Salzkotten ihre erste zeitliche Profess ab. Hier mit Provinzoberin Schwester M. Angela Benoit (links) und Schwester M. Alexa Frumaniak (rechts). Foto: Michael Bodin / presse-fcjm
Es begann mit einem Freiwilligen Ordensjahr und einer Vorbereitungszeit, dem Postulat, bei den Franziskanerinnen Salzkotten. Danach trat Schwester M. Lucia Ende November 2021 als Novizin bei den Franziskanerinnen ein. Am Samstag, 6. Januar 2024, legte sie jetzt in der Mutterhauskirche in Salzkotten die zeitliche Profess ab, das Versprechen für zunächst drei weitere Jahre ihr Leben als Franziskanerin zu leben.
Mit nur 29 Jahren zählt sie nicht nur bei den Franziskanerinnen Salzkotten, sondern insgesamt in Deutschland, zu den jüngsten Ordensfrauen. Eine Besonderheit, die während ihrer zweijährigen Zeit als Novizin ein großes Interesse bei verschiedenen Medien fand. So war sie Protagonistin in einer ARD-Dokumentation, die überregionale Zeitung „WELT AM SONNTAG“ und mehrere lokale und regionale Medien berichteten über die junge Frau, die sich für das Leben im Orden entschieden hat.
Auf der Suche nach Gott
Dieses Ordensleben geht nun mit der feierlichen Ablegung der Gelübde und dem Eintritt in das Juniorat in eine weitere Phase, an deren Ende die Entscheidung zur ewigen Profess steht. „Gott zu suchen, ist eine Lebensaufgabe“, sagte der Franziskanerpater Klaus Scheppe in der Eucharistiefeier zur Ablegung der zeitlichen Profess am Samstag in der Mutterhauskirche in Salzkotten. Er verwies dabei auf die biblische Geschichte von den Heiligen Drei Königen, die dem Stern auf der Suche nach dem Jesuskind folgten. Die Suche sei leichter, wenn man in Gemeinschaft unterwegs sei und Schwester M. Lucia habe bei den Franziskanerinnen Salzkotten ihre Gemeinschaft gefunden.
Sie stammt gebürtig aus Celle, hat Geowissenschaften in Hannover studiert und das Handwerk der Bäckerin erlernt. Von der evangelischen konvertierte sie zur katholischen Konfession und stellt sich gegen Ende ihres Studiums immer mehr die Fragen: „Was ist in mir? Was will Gott eigentlich?“ Während der Zeit ihres Freiwilligen Ordensjahres nahm sie zunehmend den Ruf zum Ordensleben wahr, dem sie nun weiter folgt, indem sie sich zunächst auf Zeit an Gott und die Gemeinschaft bindet.
Dazu sprach sie die Professformel und unterschrieb diese am Altar. Die Provinzoberin Schwester M. Angela Benoit übereichte ihr das Professkreuz und den schwarzen Schleier, den sie nun anstelle des weißen Schleiers der Novizin trägt.Franziskanerinnen Salzkotten
Aktuell zählen zur deutschen Provinz der 1860 von Mutter M. Clara Pfänder gegründeten Kongregation der Franziskanerinnen Salzkotten 57 deutsche Schwestern sowie sieben rumänische Schwestern. Viele weitere Schwestern gehören außerdem zur internationalen Kongregation der Franziskanerinnen FCJM, die in Salzkotten ihre Wurzeln hat.
Foto: Am Altar unterschreib Schwester M. Lucia die Professformel mit den Ordensgelübden. Hier trägt sie noch den weißen Schleier der Novizin. Später wurde ihr der schwarze Schleier überreicht. Foto: Michael Bodin / presse-fcjm