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Apartmenthaus für Frauen mit Unterstützungsbedarf

Zukunftsweisendes Wohnprojekt in Kooperation mit dem SkF Paderborn: An der Paderborner Straße 17 entsteht auf einem Grundstück der Franziskanerinnen Salzkotten ein neues Apartmenthaus für Frauen mit Unterstützungsbedarf mit und ohne Kinder. Nach erteilten Genehmigungen und bewilligten Fördermitteln stellten die Franziskanerinnen gemeinsam mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Paderborn e.V. am Freitag (5. Dezember) das Projekt im Rahmen eines Pressetermins vor.

Stellten am Freitag in Salzkotten die Pläne für ein innovatives Wohnprojekt für Frauen mit Unterstützungsbedarf vor (v.l.): vorne: Susann Wellie (Wellie Architekten Partner), Marco Schmitz (MdL) (Stiftungsratsvorsitzender der Sozialstiftung NRW), Franz-Josef Knust (SkF Paderborn e.V.), Schwester M. Angela Benoit (Provinzoberin Franziskanerinnen Salzkotten), Andreas Cramer (Verwaltungsdirektor Franziskanerinnen Salzkotten), mittlere Reihe: Michael Nölle (Wellie Architekten Partner), Rita Wienstroer (SkF Paderborn e.V.), Bernhard Hoppe-Biermeyer (MdL), Cornelia Schmiegel (SkF Paderborn e.V.), Hermann Hengstermann (Berater der Franziskanerinnen Salzkotten), hintere Reihe: Axel Ziers (Wellie Architekten und Partner), Rainer Janssen (Bauministerium NRW MHKBD), Hubert Robrecht (Kreis Paderborn). Foto: Michael Bodin / Franziskanerinnen Salzkotten
Stellten am Freitag in Salzkotten die Pläne für ein innovatives Wohnprojekt für Frauen mit Unterstützungsbedarf vor (v.l.): vorne: Susann Wellie (Wellie Architekten Partner), Marco Schmitz (MdL) (Stiftungsratsvorsitzender der Sozialstiftung NRW), Franz-Josef Knust (SkF Paderborn e.V.), Schwester M. Angela Benoit (Provinzoberin Franziskanerinnen Salzkotten), Andreas Cramer (Verwaltungsdirektor Franziskanerinnen Salzkotten), mittlere Reihe: Michael Nölle (Wellie Architekten Partner), Rita Wienstroer (SkF Paderborn e.V.), Bernhard Hoppe-Biermeyer (MdL), Cornelia Schmiegel (SkF Paderborn e.V.), Hermann Hengstermann (Berater der Franziskanerinnen Salzkotten), hintere Reihe: Axel Ziers (Wellie Architekten und Partner), Rainer Janssen (Bauministerium NRW MHKBD), Hubert Robrecht (Kreis Paderborn). Foto: Michael Bodin / Franziskanerinnen Salzkotten

„In enger Zusammenarbeit mit der Kongregation der Franziskanerinnen haben wir in den vergangenen Monaten ein modernes und zukunftsweisendes Wohnprojekt für Frauen sowie alleinerziehende Mütter mit Kindern entwickelt, die Unterstützung benötigen“, erläuterte Franz-Josef Knust vom SkF Paderborn e.V. Die Franziskanerinnen stellen dafür ein mehr als 1.600 Quadratmeter großes Grundstück bereit und errichten einen geförderten Neubau mit insgesamt 29 Wohneinheiten. Vermietung und fachliche Betreuung übernimmt nach Fertigstellung der SkF Paderborn e.V.

Förderungen

„Antworten auf die Nöte der Zeit zu geben – ein Herzensanliegen unserer Ordensgründerin Mutter M. Clara Pfänder – fordert uns bis heute heraus“, betonte Provinzoberin Schwester M. Angela Benoit. Eine Zeitungsmeldung über fehlenden bezahlbaren Wohnraum für Frauen habe den Anstoß für das Projekt gegeben und bestätigte zugleich Ergebnisse einer Sozialraumanalyse, die die Franziskanerinnen im Zuge der Weiterentwicklung des Klostergrundes durchgeführt hatten. „Wir wollten unser Gelände genau dafür zur Verfügung stellen“, so Schwester M. Angela. Sie dankte allen Förderern, darunter die Wohnungsbauförderung des Landes NRW, die Sozialstiftung NRW, der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der Kreis Paderborn sowie zahlreiche engagierte Einzelpersonen.

Zur Bekanntgabe der Pläne überreichte Marco Schmitz, Stiftungsratsvorsitzender der Sozialstiftung NRW, einen Förderbescheid in Höhe von 468.400 Euro an Schwester M. Angela.

Visualisierung der geplanten Baumaßnahme: Bild: © Wellie Architekten Partner
Visualisierung der geplanten Baumaßnahme: Bild: © Wellie Architekten Partner

Ein geschützter Ort für Frauen und Kinder

Mit dem Neubau schaffen die Franziskanerinnen und der SkF Paderborn e.V. einen sicheren Raum, in dem fachliche Unterstützung, psychosoziale Begleitung und menschliche Nähe zusammentreffen. Das Haus soll Frauen ein Umfeld bieten, um zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und neue Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben zu entwickeln. Der SkF verfolgt dabei das Ziel, Frauen in sozialer und wirtschaftlicher Not zu unterstützen und ihnen gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dies geschieht in dem Projekt unter anderem durch vielfältige Wohnformen und abgestufte Hilfsangebote.

Fertigstellung für Ende 2027 geplant

Susann Wellie vom ausführenden Architekturbüro Wellie Architekten Partner aus Arnsberg stellte die baulichen Grundlagen vor. Der Neubau wird ein Gesamtvolumen von rund 6,1 Millionen Euro haben. Der Baustart ist für das kommende Jahr vorgesehen, die Fertigstellung bis Ende 2027.

Mehr Schutzplätze

In einem Teil des Gebäudes entstehen 12 Schutzplätze für Frauen und Kinder, die von häuslicher Gewalt betroffen sind. Hierzu stehen den Frauen Appartement-Wohneinheiten und gemeinschaftlich genutzte Wohnbereiche zur Verfügung. Damit kann der Skf Paderborn die landesgeförderten Schutzplätze von 8 auf 12 Plätze für Frauen erweitern, die von partnerschaftlicher oder familiärer Gewalt bedroht sind. Insbesondere wird dadurch auch die Ausstattung der Plätze und somit die Situation für die mitbetroffenen Kinder deutlich verbessert. Das erfahrene Team aus Sozialarbeiterinnen und Erzieherinnen steht den Frauen und Kindern am neuen Ort beratend und unterstützend zur Seite.

Für drei Frauen mit Kindern, die (bereits) weniger Schutz und fachliche Begleitung benötigen, aber aufgrund der Wohnungslage keinen angemessenen Wohnraum finden können, stehen im Appartementhaus drei Wohnungen zur Stabilisierung für eine Übergangszeit zur Verfügung.

Visualisierung der geplanten Baumaßnahme: Bild: © Wellie Architekten Partner
Visualisierung der geplanten Baumaßnahme: Bild: © Wellie Architekten Partner

Mütter mit Kindern

Des Weiteren entstehen 14 Appartements für Frauen mit ambulantem Unterstützungsbedarf, davon zwei etwas größere Wohnungen für alleinerziehende Mütter mit Kindern. Es sind zumeist junge Frauen, die aufgrund biografischer Belastungen, psychischer Beeinträchtigungen, oft ohne familiäre Bezüge Unterstützung im Rahmen von ambulant betreutem Wohnen durch den SkF erhalten. Vielfach sind es Frauen, die zuvor im Rahmen von Eingliederungshilfe in der SkF-Einrichtung Haus Widey gewohnt haben und die nun in die Verselbständigung gehen. So entsteht ein sicheres Zuhause für Frauen, die für die Dauer der Stabilisierung oder auch mit dem Ziel der sozialen Teilhabe längerfristig dort selbständig leben können.