Am Freitagabend, 21.07. luden im Rahmen des diesjährigen Libori-Festes das Metropolitankapitel und das Team Weltkirche zu einem interessanten Abend unter dem Titel „Gesichter der Welt-kirche“ in den Missionsgarten des Konrad-Martin-Hauses ein. Nach der Eröffnung und Begrüßung durch Domprobst Joachim Göbel stellte sich der neue Bischof der Paderborner Partnerstadt Le Mans, Bischof Dr. Jean-Pierre Vuillemin vor, der sich freute, zum ersten Mal beim Libori-Fest dabei zu sein. Danach gab es einen kurzen Einführungsfilm über die Geschichte der Ukraine. Es folgte im Anschluss ein Interview mit zwei ukrainischen Bischöfen aus den so stark vom Krieg betroffenen Städten bzw. Bistümern Odessa und Charkiw-Saporischja. Davon berührt, hörten wir nun auch den Bericht von Sr. Anni aus Syrien, die durch die vielen aufeinanderfolgenden Krisen wie Krieg, Corona-Pandemie und das starke Erdbeben von sehr großer Armut in ihrem Land sprach. Alle drei Gäste gaben aber auch von ihrer Hoffnung auf Gottes Hilfe und von ihrer Dankbarkeit für alle Hilfe aus Deutschland Zeugnis. Das Thema des diesjährigen Libori-Festes „Pax vobis/Friede Euch“ spricht genau in diese Sehnsucht nach Frieden hinein. Unterbrochen von musikalischen Darbietungen moderierten den Abend Weihbischof Matthias König und eine Referentin des Metropolititankapitels. Wir waren neben den Schwestern der Christlichen Liebe, aus Neuenbeken und Bestwig gut mit mehreren Schwestern vertreten. Freudig überraschte uns die geschwisterliche, weil warmherzige Atmosphäre des Abends. Bei einem anschließenden Imbiss war Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Tief berührt von dem Gehörten und Gesehenen fuhren wir wieder nach Hause.
Gäste aus Rumänien und Suriname
Erzbischof-Aurel-Perca mit seinen-Begleitern bei der Eucharistiefeier in der Mutterhauskirche.
Am Samstag, 22.07., durften wir die Eucharistie mit Erzbischof Aurel Perca aus Bukarest feiern. Er wurde von seinem Sekretär und einem Diakon unserer Diözese begleitet. Beim anschließendem Frühstück im großen Refektor mit allen Schwestern bedankte sich Erzbischof Perca für unsere Gastfreundschaft, berichtete aus dem religiösen Leben seiner Diözese und lud uns dorthin ein.
Am Sonntag, 23.07., habe ich im Rahmen meiner Aufgabe als Referentin in der Diözesanstelle Berufungspastoral wieder das Mittagsgebet gestaltet. Das Libori-Thema „Pax vobis“ mit dem Jahresmotto der Berufungspastoral „hören“ verknüpfend, war darin der Grundgedanke: „Friede wird möglich, wenn wir aufeinander hören, einander gut zuhören und verstehen lernen.“ Schw. M. Alexa und Schw. Maria nutzten derweil die Zeit, um sich im Kreuzgang des Domes umzusehen und ein „Messgewand für die Weltmission“ u.a. wie Altarwäsche für die Theresienschwestern, zu denen Schw. Maria gehört, zu bestellen.
Generalvikar Kros aus Suriname im Refektor (Mitte).
Am Sonntagnachmittag kam Generalvikar Kros aus Suriname (ehemals Niederländisch-Guayana) nach Salzkotten. Er erzählte beim Kaffeetrinken sehr anschaulich von der Geschichte und der jetzigen politischen und religiösen Situation seines Landes. Bei einer Mutterhausführung konnte er auch einen Einblick von unserer Gemeinschaft gewinnen. Zwei unserer indonesischen Schwestern leben und wirken in der Diözese und sind in diesem multiethnischen Land mit seiner Amtssprache Niederländisch sehr willkommen. Mit ihm durften wir dann die Vesper zum hl. Liborius feiern und das Abendessen mit allen Schwestern genießen.
Bischof-Laszlo-Böcskei im Mutterhaus.
Etwas später gesellten sich Laszlo Böcskei, Bischof von Oradea/ Rumänien, und sein Fahrer dazu. Ersterer berichtete ebenfalls von der Situation in seiner Diözese nahe der ungarischen Grenze. Nach einer Hausführung erzählte er in gemütlicher Runde von seinem biografischen Hintergrund, gemeinsamen Freunden und seiner Arbeit. Wir sind dankbar für alle Besuche unserer internationalen Gäste und haben uns sehr über den interessanten und herzlichen Austausch gefreut.
Schwester M. Alexandra Völzke