Skip to content Skip to sidebar Skip to footer

Einsatz für den Regenwald

Wir unterstützen das Engagement der Bank für Kirche und Caritas eG zum Schutz der indigenen Bevölkerung am Amazonas sowie zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes. Regelmäßig infomiert die Bank für Kirche und Caritas über den Fortschritt ihrer Bemühungen:

In den letzten Monaten hat es in Brasilien einige umwälzende Entwicklungen
gegeben, die auch in unserem gemeinsamen Engagement für viel Bewegung
gesorgt haben. Nachfolgend erhalten Sie wie immer ein Update zu unseren
Engagement-Aktivitäten:

Kontakt und Dialog mit hochrangigen brasilianischen Regierungsvertretern
und Staatsbeamten:

Rund um die brasilianische Präsidentschaftswahl vor knapp drei Monaten
haben wir unsere Engagement-Aktivitäten darauf fokussiert, die für den
Amazonas Regenwald und die dort lebende indigene und traditionelle
Bevölkerung verheerende Politik des bisherigen Präsidenten Bolsonaro
anzugreifen und gleichzeitig, die verheißungsvollen Wahlversprechen des
damaligen Präsidentschaftskandidaten und jetzigem Präsidenten Luiz Inácio
Lula da Silva zu unterstützen. In diesem Zusammenhang sahen wir unseren
bereits eingeschlagenen Weg, unsere Engagement-Aktivitäten auf den
illegalen Goldabbau auszuweiten, als geeignetes Werkzeug. Denn aufgrund
seiner wirtschaftlichen und politischen Bedeutung für die Regierung
Bolsonaro, sowie die mit dem Goldabbau einhergehenden verheerenden Folgen
für Mensch und Natur im Amazonas, bot/bietet dieser Wirtschaftssektor
einen effektiven Druckpunkt auf das Bolsonaro-Regime. Zugleich hat der
damalige Präsidentschaftskandidat Lula öffentlichkeitswirksam ankündigt
bei einer Wiederwahl die Rechte der indigenen Bevölkerung und den
Regenwaldschutz zu stärken und dabei den illegalen Goldabbau zu bekämpfen.

Wir haben unsere diesbezüglichen Engagement-Aktivitäten sowohl mit
direkter Kontaktaufnahme als auch mit öffentlichen Positionierungen
durchgeführt. Neben der Aufrechterhaltung des Druckes durch unsere
Nachfassbriefe auf FUNAI, der für indigene Angelegenheiten zuständigen
brasilianischen Regierungsbehörde, und das Aussenministerium, haben wir
einen Dialog mit der brasilianischen Zentralbank etablieren können. In
einem ersten Schritt haben wir von der brasilianische Zentralbank, unter
anderem zu der Problematik der nicht überprüfbaren Registrierung und damit
der schwierigen bis unmöglichen Nachverfolgbarkeit von abgebautem Gold,
eine Stellungnahme eingefordert und erhalten. Wir sind jetzt dabei einen
persönlichen Austausch mit dem Governor der brasilianischen Zentralbank zu
planen, um unsere Position und eventuelle Lösungsansätze per
Videokonferenz zu diskutieren. Auf der anderen Seite haben wir dem
jetzigen Präsidenten Lula schriftlich über seine Partei, Partido dos
Trablhadores, und dem ihm nahestehenden Instituto Lula unsere Befürwortung
seiner Pläne zum Kampf gegen den illegalen Goldabbau und gegen die
Entrechtung der indigenen Bevölkerung mitgeteilt.

Zwischenstand Zielerreichung:

Durch die Wahl von Präsident Lula da Silva und seinen ersten
Amtshandlungen zum Jahresbeginn lassen sich bereits einige konkrete
Maßnahmen feststellen, die auf unsere Engagement-Forderungen einzahlen.
Unter anderem gehören dazu:

  • Der Amazonas-Fonds wird wieder eingerichtet, der für die Verringerung
    der Entwaldung verwendet werden soll.
  • Die von der früheren Regierung beschlossenen Maßnahmen zur Erleichterung
    des Bergbaus in Schutzgebieten und auf indigenem Land werden
    zurückgenommen.
  • Der Aktionsplan zur Bekämpfung der Entwaldung des Amazonas (PPCDAm) und
    des Cerrado (PPCerrado) wird neu aufgelegt, und ähnliche Pläne werden für
    alle anderen brasilianischen Biome entwickelt.
  • Das Katasteramt wird vom Landwirtschaftsministerium in das
    Umweltministerium verlegt.
  • Durch eine Neuorganisation des Verfahrens für Umweltstrafen könnte
    vermieden werden, dass die mehr als 3 Milliarden USD an nicht bezahlten
    Strafen verfallen.
  • Der Leiter der brasilianischen Umweltbehörde (Ibama) soll ersetzt
    werden.
  • Voraussichtlich wird Lula noch in diesem Monat 13 neue indigene Gebiete
    ausweisen, die während der Amtszeit Bolsonaro ignoriert wurden.
  • Die international anerkannte Umweltaktivistin Marina Silva ist zur
    Umweltministerin ernannt worden.
  • Mit Sônia Guajajara ist die erste indigene Ministerin Brasiliens ernannt
    worden. Sie wird das neu geschaffene Ministerium für indigene Völker
    leiten.